Wer kennt das nicht, kaum hat der Winter bekommen, fängt man sich schon die erste Erkältung oder Grippe ein. Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung im Winter kannst Du dagegen vorbeugen. Du fragst Dich, wie Du Dich auch im Winter gesund ernähren kannst und mit welchen regionalen Gemüsesorten Du Dein Nähr- und Vitalstoffbedarf decken kannst. Ich zeige Dir 4 verschiedene Gemüsesorten, mit denen Du kraftvoll und gestärkt den Winter überstehst.
Kohl
Ob Grünkohl, Rosenkohl, Wirsing, Blaukraut oder Weißkraut - all diese Kohlsorten liefern Dir sowohl wichtige Nähr - und Vitalstoffe als auch Antioxidantien, die für Deine Gesundheit förderlich sind. Besonders der Grünkohl biete ein großes Spekrtum an Vitaminen. Wusstest Du, dass Grünkohl die doppelte Menge an Calcium im Vergleich zur Milch hat? Zusätzlich ist er so reich an Vitamin K wie kein anders Gemüse. Vitamin K kontrolliert die Blutgerinnung und reguliert den Calciumspiegel im Blut. Vitamin K hilft also auch präventiv gegen Arterisosklerose (Arterienverkalkungen) und Herzerkrankungen. Zudem ist Vitamin K gut für die Knochen, es hilft ihnen stark und gesund zu bleiben. Da er außerdem bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe (Lutein und Zeaxanthin) und große Mengen Beta - Carotin enthält, ist Grünkohl besonders empfehlenswert für die Gesundheit Deiner Augen. Achte beim Kauf von Grünkohl auf tief-grüne, knackige Blätter. Sie sollten nicht welk oder trocken sein oder gelbe oder blaue Stellen aufweisen. Ich empfehle Dir den Kauf vom Bio - Grünkohl am bestem auf dem Markt oder direkt vom Bio-Hof. Grünkohl kannst du kochen, braten, dämpfen oder roh als Salat oder Smoothie zubereiten.
Tipp: Grünkohl, der bis zum Frost auf dem Feld war, hat länger gereift und hatte somit mehr Zeit, die Stärke in Zucker umzuwandeln. Das Ergebnis: der Grünkohl ist weniger bitter, insgesamt schmackhafter.
Steckrübe
Schon bei vielen in Vergessenheit geraten ist die Steckrübe, auch Butterrübe oder Bodenkohlrabi genannt, obwohl sie doch aufgrund ihres ausgezeichneten Nährstoffgehalts ein richtiges Power-Gemüse ist. Die Inhaltstoffe der Steckrübe sind vielfältig: Traubenzucker, Eiweiß, ätherische Öle, Ballaststoffe, wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium, Beta-Karotin sowie die Vitamine B1 bis 3, C, E, K und Folsäure. All diese Inhaltsstoffe sind für Deine Gesundheit im Winter förderlich. Da die Steckrübe einen niedrigen Kohlenhydratgehalt hat, eignet sie sich auch hervorragend für eine kohlenhydratarme (Low-Carb) Ernährung. Steckrüben eignen sich perfekt für cremige Pürees, aber auch als abwechslungsreiche Gemüsebeilage in Form von Würfeln oder Stiften. Ebenso gut passeen diese in Eintöpfe oder Auflaüfe. Du kannst Dir die Steckrübe allerdings auch in Form von Rohkost in einen Salat raspeln. Außerdem kannst Du aus Steckrüben köstliche Röstis zubereiten oder Bratrüben statt Bratkartoffeln. Im Geschmack erinnern die leicht süßliche Steckrübe an Karotten und Pastinaken.
Ob Püree, Kuchen, Suppe, Bratscheiben, Marmelade oder fermentiert als Sauerkrautersatz – mit Steckrüben ist alles möglich. Ihr vielfältiger Einsatz rührt daher, dass die Rüben so mild schmecken und sogar den Geschmack desjenigen Gemüses annehmen, mit dem sie zusammen gekocht werden.
Tipp: Am besten wird der feine Geschmack von Steckrüben mit etwas Salz, Pfeffer und Muskat in Geltung gebracht. Auch etwas Apfelsaft unterstreicht die süßliche Note des Gemüses. Wenn Du es gern etwas exotischer magst, kannst Du es auch gerne mit Sternanis oder einem Hauch Chilli ausprobieren.
Knollensellerie
In dieser Knolle, vor allem in den Blättern stecken wertvolle Nährstoffe. Dazu zählen ätherische Öle, die Vitamine B1, B2, Folsäure (Vitamin B9), B12, Vitamin C und E, sowie Kalium, Calcium und Eisen. Zudem enthält Sellerie kaum Fett, wenige Kalorien und kein Zucker.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) hingegen gilt Selleriesaft als Mittel gegen zu hohen Blutdruck.... Und im Ayurveda wird der Sellerie seit langer Zeit bei Verdauungsstörungen und neurologischen Altersbeschwerden eingesetzt.
Tipp: Wenn Du beim Verarbeiten nicht die ganze Sellerieknolle benötigst, wickel die Reste in ein feuchtes Tuch und bewahre ihn im Kühschrank auf, so hält er sich noch recht lange.
Rote Beete
Auch die Rote Beete bietet eine Bandbreite an wichtigen Nährstoffe. Darunter sind zum Beispiel Vitamin B, Kalium, Eisen und Folsäure. Zudem ist die Rote Beete reich an Betain, einem sekundären Pflanzenstoff, welcher die Leberzellen stimuliert und zu einer Stärkung der Gallenblase führt. Das führt dazu, dass der Körper Toxine und Stoffwechselendprodukte schneller ausscheiden kann und die Leber stärkt. Beatin senkt außerdem den Wert der toxischen Aminosäure Homocystein und trägt so zu einer gesunden Funktion des Herzens und der Gefässe bei. Beatin gilt unter anderem auch als Stimmungsaufheller, den wir alle im dunklen Winter gut gebrauchen können. Beatin kann zudem den Seretoninspiegel (Seretonin = Glückshormon) erhöhen. Von der in grossen enthaltenen Menge Folsaüre profitieren nicht nur Schwangere, die Rote Beete eignet sich auch als Prävention gegen Schlaganfall und Herzinfarkt. Zudem reguliert Rote Beete den Blutdruck.In einer Studie fand man außerdem heraus, dass 500 ml rote Beete Saft pro Tag den Blutdruck für 24 Stunden lang reguliert. Dieses Untersuchungsergebnis wurde in einer weiteren Studie (veröffentlicht im April 2013 in der Fachzeitschrift Hypertension) bestätigt. Eine positive Veränderung Deines Hautbild kannst du bei Beschwerden bei Akne, Furunkeln oder Abszessen durch den regelmäßigen Konsum von Rote Beete erzielen. Ein weiterer Grund dieses farbintensive Gemüse als Superfood zu bezeichnen ist die Reinigungswirkung der Roten Beete. Eine Entgiftung oder Darmsanierung kannst Du damit perfekt unterstützen beziehungsweise beschleunigen, wenn du täglich frischen Saft aus Knolle und Blättern verzehrst. In zuge dessen bekommt der Körper wieder mehr Widerstandskraft, was wir im Winter gut gebrauchen können. Damit alle wertvollen Inhaltstoffe der Knolle enthalten bleiben, iss die Rote Beete am besten roh (z.B. in Salaten) oder als Saft. Du kannst daraus aber auch Suppen oder eine Gemüsebeilage machen, Sie als Ofengemüse oder Risotto zubereiten, einlegen oder für Eintöpfe verwenden.
Tipp: Schmeiß die Blätter der Knolle nicht weg sondern verwende sie lieber für einen gesunden grünen Smoothie, sie enthalten nämlich:
- siebenmal soviel Calcium der Rote-Bete-Rüben,
- dreimal soviel Magnesium,
- sechsmal soviel Vitamin C,
- zweihundertmal soviel Vitamin A und
- zweitausenmal soviel Vitamin K wie die Rote Beete.